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alfa Insights: Strategie-Meeting 2023

Strategie- und Roadmap-Meetings kennt sicher jeder. Auch bei alfa finden jährliche Zusammentreffen statt, um die Chancen und Risiken der aktuellen Zeit zu identifizieren und einen Plan zu schmieden, welche Innovationen und Trends man verfolgen möchte. Im folgenden Artikel möchten wir Ihnen einen kurzen Einblick in unser diesjähriges Strategie-Meeting geben.

Um den Teamgeist zu fördern und als Management noch weiter zusammenwachsen zu lassen, wählten wir ein gewagtes Abenteuer: Ein naturnahes Ferienhaus mit Selbstversorgung. Kein Wunder, dass zunächst ein wenig Skepsis herrschte, immerhin wurden Gerüchte um „Küchendienste“ laut, die uns mental erstmal in die Zeit der Jugendherbergen und Ferienfreizeiten versetzten. Die Chance darin wurde aber auch schnell deutlich, denn neben dem Teambuilding war es eben auch genau dieses gedankliche Zurückversetzen in eine Zeit, in der man Gedanken und Impulse frei entfalten konnte, die uns beim Strategie-Meeting helfen sollten. Was sich nach einem Augenzwinkern und Spaß anhört, hatte also methodische Hintergründe, die ganz im Zeichen unserer angedachten Ziele standen. Und so schlimm war es auch gar nicht mit dem gefürchteten Küchendienst.

Als Location wählten wir ein Haus relativ in der Mitte der Standorte aller Teilnehmenden, das nicht nur ausreichend Platz bot, sondern auch einen eigenen Charakter, entstanden aus seiner Geschichte. In seinen Ursprüngen beherbergte das Haus eine Manufaktur für Feinmechanik, die sich unter anderem auch mit den Druckplatten zum Prägen von Münzen beschäftigte. Später zog eine Firma ein, die mit der Produktion und dem Handel von Koaxialkabeln zu großer Bekanntheit kam. Erst als dieses Gewerbe so groß wurde, dass die Räumlichkeiten nicht mehr ausreichten, entschieden sich die Eigentümer, sich der Tourismus-Branche zu widmen, die seit dem 19. Jhd. in Buntenbock florierte. Gleich drei Weltkultur-Erbe der Unesco gibt es in der Umgebung zu bestaunen und so wurde das ehemalige Produktionsgebäude zu einer Pension mit Gästezimmern umfunktioniert. In den 90er Jahren entschied man sich erneut für einen Wandel und vermietete das Haus als Ferienhaus für Familien, Gruppen und Geschäftsleute. Eine Location mit eigener Geschichte, die zeigt, dass aus ursprünglichen Strukturen neue entstehen können, die ganz im Zeichen des Wandels und der Innovation stehen. Wo früher feinmechanische Teile zur Münzprägung gefertigt wurden, überzeugen nun künstlerisch gestaltete Gästezimmer und eine einzigartige naturbelassene Atmosphäre.

Kreatives Umfeld zur Entfaltung innovativer Ideen

Das kreative, aber auch naturbelassene Umfeld half nicht nur dabei, einen kreativen Geist zu fördern, sondern auch eine offene und wertschätzende Grundatmosphäre zu gewährleisten. Beide sind notwendig, um sich Herausforderungen und Hürden zu stellen, aber auch Ideen und Impulse zuzulassen, die aus der eigenen Expertise herausragen.

Eine weitere wichtige Voraussetzung für eine optimale Lösungs- und Innovationsstrategie ist die tiefgreifende Beschäftigung mit Schwierigkeiten und Problemen. Statt diese zu vernachlässigen oder als „bereits erledigt“ abzulegen, bieten sie die Möglichkeiten, sich mit den Ursachen auseinanderzusetzen und wertvolle Learnings abzuleiten. Dazu reicht es nicht, ein Problem zu benennen oder am Rande anzusprechen. Die Chance liegt darin, eine Schwierigkeit in ihrer Tiefe zu begreifen und bis in kleinste Details auseinanderzunehmen. Nur so gelingt es, das Problem in seiner Gänze zu verstehen, um daraus effektive Folgemaßnahmen oder Erfahrungen zu gewinnen. Dabei stehen auch folgende Fragen im Vordergrund:

  1. Warum trat das Problem auf?
  2. Wie konnte es gelöst werden?
  3. Was waren die Konsequenzen, die sich aus dem Problem ergaben?
  4. Wen betraf das Problem besonders?
  5. War das Problem nur an bestimmte Faktoren (z. B. Zeit) gekoppelt?
  6. Lohnt es sich, die Maßnahme nochmal anzugehen, mit den Learnings von heute?
  7. Können wir das Problem aktiv beeinflussen?
  8. Wie hätten wir das Problem besser lösen können?
  9. Kann uns dieses Problem noch einmal begegnen?
  10. Welche Chancen entnehmen wir dem Problem oder seiner Lösung?

Diese Fragen halfen dabei, die Probleme so weit auseinanderzunehmen, dass man sie im tiefsten Kern versteht und solange zu diskutieren, bis alle auf dem gleichen, detaillierten Stand der Problematik angekommen waren. Es mag zunächst nicht produktiv erscheinen, einen ganzen Tag auf Schwierigkeiten und Herausforderungen zu „verschwenden“, immerhin könnte man meinen, sie sind uns allen hinlänglich bekannt. Tatsächlich fürchteten wir auch ein wenig, „ins Jammern zu kommen“, ohne daraus die notwendigen und wertvollen Schlüsse zu ziehen, die wir ja eigentlich erreichen wollten. Tatsächlich gingen wir jedoch mit einem guten und produktiven Gefühl aus dem Tag, der schon einige Impulse für die nächste Einheit bereithielt.

Auf Probleme folgen Lösungen

Nachdem wir am ersten Tag fünf Fokusprobleme identifiziert und auf ihren Kern hin analysiert hatten, ging es an die Ermittlung von weiteren Schritten und Lösungsstrategien, um diesen entgegenzuwirken oder Präventivmaßnahmen zu ergreifen. Gleichzeitig sollte Raum sein für innovative Ideen und Gedanken, die uns weiter in eine digitale Zukunft führen können.

Expert:innen neigen dazu, sich auf ihren Fachbereich zu konzentrieren. Ein absoluter Vorteil für ihre beruflichen Kompetenzen und eine Voraussetzung dafür, als Expert:innen in ihrem Fachgebiet agieren zu können. Für die Findung innovativer Ideen ist es jedoch unerlässlich, temporär aus diesem Fachwissen auszubrechen und nach Lösungen abseits der eigenen Wissens-„Komfortzone“ zu suchen. Um das zu ermöglichen, gibt es verschiedene Methoden. Eine davon ist die Nutzung sogenannter Innovationcards, die mit spielerischen Impulsen dazu einlädt, sich gedanklich vom eigenen Kompetenzbereich zu lösen, um neue Möglichkeiten auszuloten. Ein solcher Einstieg hilft nicht nur dabei, die kreative Seite unseres Gehirns anzuregen, sondern eigentlich sich auch dazu, freier und einfallsreichere Lösungsstrategien und Neuerungen aufzudecken.

So konzentrierte sich der zweite Tag darauf, sich gleichermaßen um Lösungen für die identifizierten Kernprobleme zu widmen sowie Strategien für das nächste Jahr aufzudecken, die unsere Produkte und Dienstleistungen optimieren und verbessern. Um nicht in der Theorie zu verweilen, wurden bereits erste Maßnahmen und konkrete Schritte ermittelt und beschlossen, in welcher Reihenfolge diese umgesetzt werden sollen.

So endete unser zweiter Tag mit einer umsetzbaren Anzahl weiterer Schritte, die gemeinsam im Team aufgedeckt, erläutert und beschlossen wurden. Gleichzeitig wurden bereits Verantwortliche zugeteilt, um direkt nach Abschluss des Meetings in die Umsetzung starten zu können, die wir in regelmäßigen FollowUp-Terminen besprechen und auf ihren Status hin prüfen werden. So können wir sagen, dass wir auf ein erfolgreiches und produktives Strategiemeeting zurückblicken können, dessen Methoden, Umfeld und Teambuilding-Maßnahmen bereits jetzt voll auf unsere Ziele eingezahlt haben.

Wir freuen uns sehr darauf, die geplanten Impulse und Strategien umzusetzen und sie auf dieser Reise mitzunehmen, die uns gemeinsam dabei helfen soll, sich stabil und zukunftsorientiert den nächsten Jahren zuzuwenden.