Kategorie: Blog
Autor:in: Silke Jungblut

CEO-Talk: Pride Month

In unserem neuen Format „CEO-Talk“ möchten wir regelmäßig in lockerem Ton mit unserem CEO von alfa Media, Michael Marcks, ein Schwätzchen halten. Hier nun der Auftakt unserer Reihe.

Jedes Jahr im Juni tauchen in den Social Media, in Firmen-Logos aber auch auf den Straßen der Städte und Landkreise vermehrt Regenbogen-Fahnen auf. Gefeiert wird der „Pride Month“, der ein Bewusstsein für die Community und das Thema rund um LGBTQI+ (Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender, Queer und Intersexual) schaffen soll. Das angehängte Plus-Zeichen oder Sternchen steht für alle weiteren Orientierungen, die nicht explizit genannt sind, aber nicht ausgeschlossen werden sollen. Auch bei alfa Media wurde das Logo in den Farben eines Regenbogens angepasst.

Silke: Was denkst du über das Thema Diversität und den Pride Month?

Michael: Diversität war schon immer wichtig und eine bedeutende Triebfeder für Innovationen und Fortschritt. Nur wenn unterschiedliche Meinungen bzw. Blickwinkel aufeinandertreffen, ist man sozusagen „gezwungen“, umzudenken und andere Wege in Betracht zu ziehen als die üblichen. Dafür braucht es individuelle Persönlichkeiten, die zu ihrer Meinung stehen und diese vertreten. Schlussendlich ist der Respekt vor Diversität also nur der Respekt vor dem Fortschritt in die Zukunft. Das schließt die eigene Lebensweise mit ein. Ich kann nicht Diversität fordern, wenn es gut passt und ablehnen, wenn ich … sagen wir mal, keinen Nutzen darin sehe.

Wenn wir also am fortschrittlichen Leben teilhaben wollen, dann dürfen wir uns nicht vor „neuen“ Themen verstecken oder wie griesgrämige Kritiker:innen auf einer Bank sitzen und über die „hippe Jugend“ schimpfen. Wir müssen uns aufgeschlossen zeigen gegenüber den Themen, die jüngere Menschen antreibt und die sie für wichtig erachten. Anderenfalls werden wir halt immer auf der Parkbank sitzen und schimpfen und dadurch den Anschluss verpassen.

Besonders als innovative Software-Firma finde ich es für uns also ungemein wichtig, da neugierig zu sein und zu lernen, was die Zukunft für uns bereithält. Dabei ist Diversität nicht mal ein neues Thema, es wird nun nur anders gedacht und nun vehementer eingefordert. Die Maßnahmen, ein Bewusstsein dafür zu schaffen und aufzuklären sorgen dafür, dass dieses Thema nun präsenter ist. Ein wichtiges Zeichen für die Zukunft.

Auf der #beBeta zum Beispiel wurde in einigen Vorträgen auf die Thematik eingegangen. Das hat mich nicht nur gefreut, sondern mir auch gezeigt, dass die Aufklärung über Diversität und unterschiedliche Lebensweisen wirklich ankommt und aufgegriffen wird. Als positive Veränderung.

Silke: Warum ist das Umfärben des Logos dir so wichtig gewesen?

Michael: Ich möchte nach außen zeigen, dass wir ein Unternehmen sind, das zum einen die Diversität der Lebenseinstellungen respektiert, aber eben auch ein Zeichen gegen Diskriminierung setzt. Außerdem möchte ich bei der Bewusstmachung der Thematik unterstützen. Daher treten wir auch mit Regenbogenfarben beim Silpion-Kickerturnier an.

Silke: Wie viele Mitarbeitende bei alfa Media sind denn Teil der LGBTQI+-Community?

Michael: Das wissen wir nicht. Und ganz ehrlich, es geht uns auch überhaupt nichts an. Für die alltägliche Arbeit ist es ebenfalls nicht relevant, ob Mitarbeitende eine bestimmte sexuelle Ausrichtung verfolgen. Wenn jemand von sich aus preisgeben möchte, Teil der Bewegung zu sein, dann ist das natürlich in Ordnung. Wir respektieren Menschen als Menschen. Nicht als Mann, Frau, Transgender oder Non-Binäre, sondern als eigenständige Persönlichkeiten. Namenswechsel oder Ansprache sind Formalitäten, die über unsere HR-Abteilung abgewickelt werden können, wenn das jemand für sich beanspruchen möchte.

Silke: Das klingt so, als sei das Thema schon voll umgesetzt.

Michael: Wir machen dabei bestimmt noch Fehler, das will ich offen zugeben. Die Veränderung ist neu und ungewohnt und wir haben die Thematik sicher noch nicht bis ins Detail durchdrungen. Das wichtige ist aber, denke ich, nicht sofort alles richtig machen zu müssen, sondern es richtig machen zu wollen. Wenn dann also Fehler passieren, dann sind wir offen dafür, zu lernen und es in Zukunft besser zu machen.

Hauptsache, wir finden einen gemeinsamen Weg, der von Fortschritt gekennzeichnet ist und nicht von Stagnation.

Silke: Vielen Dank für deine offenen und direkten Worte. Wir freuen uns schon auf den nächsten CEO-Talk.