Newsroom? – Na klar doch!
Newsrooms oder Newsdesks sind – bei Zeitungsverlagen – keine Neuheit. Eingeführt wurden sie, um eine zentrale Verwaltungsstelle für Nachrichten zu etablieren, die aufeinander abgestimmt und gemeinsam koordiniert waren. An einem tatsächlichen Tisch saßen Ressortleiter*innen, sichteten und bewerteten das Material und entschieden dann, welche Meldung wann, wie und wo veröffentlicht werden sollte. Newsrooms sind für Tages- und Wochenzeitungen bis heute ein wichtiges Kommunikationsmittel, das sich einem ständigen Wandel und zahlreichen Verbesserungen unterzogen hat. Moderne Newsrooms sind inzwischen nicht nur physische Räume und Begegnungsstätten, sondern auch ein wichtiges Modell zur digitalen Zusammenarbeit. Eines der bekanntesten Modelle ist das des Corporate Newsrooms von Prof. Dr. Moss, das nun auch in zahlreichen weiterführenden Publishinghäusern Anwendung findet. Allerdings gibt es bereits deutliche Unterschiede und Erweiterungen zu den altbekannten Newsdesks, wie wir sie schon aus den 90ern kennen.
Distanz im Newsroom? Digital kein Problem!
Das Arbeiten an einem zentralen Tisch ist aber besonders heute – zu Coronazeiten – zu einem größeren Hindernis geworden, als dass es Benefits bringen würde. Ganz im Gegenteil mussten sich nicht nur Lokalredaktionen in Außenstandorte zurückziehen, sondern sogar einzelne Mitarbeiter*innen ins HomeOffice. Die zunächst präferierte Art, an einem Tisch zusammenzuarbeiten, wurde dadurch erschwert und die Mitarbeitenden in viele kleine Silos aufgesplittet – eine Verschlimmerung der Zustände, die man doch eigentlich lösen wollte, oder?
Da kommt die Optimierung des Newsrooms zu einem wandelbaren Modell ins Spiel – nicht mehr der physische Tisch spielt die zentrale Rolle, sondern die Kommunikation untereinander, das Aufbrechen der Silos und das Schaffen einer gemeinsamen Kommunikationskultur, die alle mitnimmt und dadurch Synergien schafft. Und das alles über Orts- und Ländergrenzen hinaus. Mit der Digitalisierung der Neuzeit kein Problem, auch nicht während einer Pandemie. Übrigens: Auch freie Mitarbeiter und Influencer lassen sich so noch einfacher in die Newsroom-Struktur integrieren.
Bei alfa Media arbeiten wir bereits seit den Anfängen der Newsrooms eng mit Redakteur*innen und Ressortleiter*innen zusammen, die sich an Newsdesks organisieren. In dieser Zusammenarbeit lernten wir einiges über die Hintergründe der Newsroom-Arbeit und konnten aus diesem Know-How schöpfen, um unsere Redaktionstools den neuen Arbeitsweisen anzupassen. Aber auch die Verlage bekamen von uns Feedback, besonders, was technische Möglichkeiten angeht, um Newsrooms an den PC zu verlagern. Das Gegenseitige Anzünden und Herausfordern hat schnell Früchte getragen: Zentrale Sammelstellen für Content, Transparenz gegen die Gefahr der Silobildung und ausgefuchste Planungsstrategien wurden bis heute im Austausch zwischen Redaktionen und unseren Entwickler*innen vorwärts getragen. Okay, zugegeben, alles angepasst an die Arbeitsweisen in den Zeitungshäusern, aber wirklich weit weg vom Corporate Newsroom ist das nicht, ganz im Gegenteil. Da wir über die Jahre eine Vielzahl individueller Workflows kennen- und lieben gelernt haben, sind wir inzwischen Expert*innen im Umsetzen von Workflows innerhalb unserer Tools.
Newsroom – Lösung oder Problem?
Übrigens, mal so aus dem Nähkästchen geplaudert: Wir haben auch erlebt, wie Verlage komplexe Newsroom-Arbeitsweisen konzipiert und nach einigem Ausprobieren wieder über den Haufen geworfen haben. Auf Biegen und Brechen geht es eben auch nicht. Ob ein Newsroom-Modell Sinn macht und wie tiefgreifend man es aufbauen kann, kommt vor allen Dingen auch auf das Team an, das es mit Leben füllen soll. Mit fünf Mitarbeitenden ist es schwierig, bestimmte Rollen auf einzelne Personen zu projizieren, meistens wird da gearbeitet, wo es eine Lücke gibt und eine Spaltung der Verantwortlichkeiten ist kaum möglich. Aber dann nutzt man vielleicht nur die Komponenten des Modells, die einem gewinnbringend zur Seite stehen und lässt andere Faktoren aus – der individuelle Weg ist in diesem Falle das Ziel. Wichtig ist, dass die Mitarbeitenden sich in den definierten Workflows, aber auch im eingesetzten Tool wiederfinden, unterstützt fühlen und nicht das Gefühl haben, durch starre Strukturen noch mehr Arbeit zu haben als vorher.
Heute erfinden sich Newsrooms in der digitalen Welt neu – auch in Branchen außerhalb der Zeitungsverlage. Diese Erkenntnisse aus beiden Welten lassen sich wertschöpfend kombinieren. Unsere Erfahrungen aus Zeitungsverlagen können Marketeers heute dabei unterstützen, bestimmte Hürden direkt einzuplanen oder zu umgehen, während die Zeitungsverlage neue Wege in der Vermarktung von Content kennenlernen. Die gegenseitige Unterstützung in den Expertisenbereichen ist eine wertvolle Bereicherung für alle, die mit dem Newsroom-Modell arbeiten möchten. Wir – als Softwaredienstleister – möchten hierbei als Bindeglied dazwischenstehen und den Austausch nicht nur ermöglichen und fördern, sondern auch in die Weiterentwicklung unserer Tools einfließen zu lassen. Perspektiven aus der Unternehmenskommunikation bringen momentan ebenso die sich gerade neu erfindenden Zeitungsverlage weiter, während altbewährte Kommunikationsstrukturen aus den Zeitungsverlagen heute die Grundlage für das Arbeiten im Corporate Newsroom schaffen.
Altes Wissen in neuen Bereichen
Die 40 Jahre Wissen, die wir bereits gesammelt haben, möchten wir nun auch den Unternehmen zur Verfügung stellen, die sich mit der Etablierung eines Newsrooms und der Unterstützung durch ein Newsroom-Management-System auseinandersetzen möchten. Mit unserer Erfahrung im Aufbau von Workflows mit oder ohne Newsroom-Struktur können wir nicht nur das Werkzeug liefern, sondern auch beratend zur Seite stehen.
Wir möchten Sie mit unseren Systemen begleiten, damit Sie sich voll und ganz auf das Mindset konzentrieren können und nicht auch noch auf das Erlernen komplizierter Werkzeuge. Wir bieten die Workflows, die Werkzeuge zur Planung sowie die Erleichterung der täglichen Zusammenarbeit. Somit können sich die Kommunikations- und Marketing-Experten auf das fokussieren, worin sie großartig sind, der kreativen Arbeit mit Inhalten!